Mein Leserbrief (hier in deutscher Übersetzung) zu einem Interview mit dem Grünen-Politiker Habeck on der Flensborg Avis und zu dessen energiepolitischen Forderungen

…ja, was dann? – Das fragte ich mich zu Inhalt und Überschrift des Artikels („Wenn Habeck im deutschen Energiesektor etwas zu sagen hätte, dann…“, Flensborg Avis, 08.04.2021*). Der Kandidat Habeck ist ja sehr beschäftigt damit, sich mit grünen Forderungen zu schmücken – und es ist ja nicht das erste Mal, dass Flensborg Avis dafür reichlich Spaltenplatz zur Verfügung stellt…
Als Umwelt- und Energieminister hat er sich in Schleswig-Holstein allerdings nicht sonderlich mit grünen Themen hervorgetan (Muschelfischerei in der Flensburger Förde, Atomabfall auf reguläre Bauschuttdeponien, Verklappung von Hamburger Hafenschlick vor Helgoland – und andere weniger „grüne“ Projekte).
Mit dem Blick auf mehr Windenergie will er nun die Strukturen „entbürokratisieren“: „Wir wollen alle Prozeduren schlanker und schneller machen“… Das klingt leicht und sympathisch (aber auch etwas zu „liberal“). Nur: Was kostet all das neue Personal in Land und Kommunen? Und was bedeutet die „Entbürokratisierung“ eigentlich für die Mitbestimmung der Einwohner*innen?
Uuups, doch da war Habeck schon wieder weg… „Und wir sehen betroffen – den Vorhang zu und viele Fragen offen“.
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*) im dänischen Original: „Hvis Habeck får noget at skulle have sagt på det tyske energiområde, så…“. – Der Grünen-Politiker fordert in diesem Artikel, die Produktion erneuerbarer Energien zu erhöhen, die Gesetzeslage zu vereinfachen und Investitionen in erneuerbare Energien zu erleichtern.