Ohne Computer und Internet funktioniert Homeschooling nicht!

Antrag der Flensburger Linksfraktion zur Bereitstellung digitaler Lernmittel für Schülerinnen und Schüler, denen die notwendige Ausrüstung fehlt

Die Corona-Zeit ist eine Belastung für viele – und auch für sehr viele Schülerinnen und Schüler. Sie befinden sich fast alle im sog. „Homeschooling“ und müssen Aufgabenstellungen am Computer und mit Hilfe des Internets zu Hause bearbeiten, um den Lernstoff zu bewältigen. – Für Dutzende von ihnen wird dies jedoch zum Problem, weil sie über kein eigenes digitales Gerät oder auch über keinen Internetzugang verfügen.

Die Ratsfraktion DIE LINKE fordert nun in einem Dringlichkeitsantrag die Stadt auf, diese Missstände schnellstmöglich zu beheben. Fraktionsgeschäftsführerin Daniela Bollmann, die zugleich auch Mitglied des Kreiselternbeirates der Gemeinschaftsschulen Flensburg ist, formuliert daher im Antrag: „Trotz vieler Verbesserungen und Anstrengungen in der Digitalisierung gibt es an den Flensburger Schulen immer noch Schülerinnen und Schüler, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zum Internet haben. Schnelle Abhilfe können hier Surfsticks bieten, die den Zugang zum Internet ermöglichen, um z.B. mit der Lernsoftware ‚itslearning‘ arbeiten zu können.“

Daniela Bollmann ergänzt: „Diese ungleichen Voraussetzungen sind ein unhaltbarer Zustand und stellen den Erfolg eines selbstständigen Lernens erheblich in Frage!“ Daher ist auch ein eigenes digitales Arbeitsgerät eine wichtige Voraussetzung: „Hier müssen alle Ressourcen (ggf. gebrauchte Geräte, die aufbereitet werden) ausgeschöpft und wirklich schnell gehandelt werden. Allen Schülerinnen und Schülern muss der Weg zur Bildung freigehalten werden, damit niemand benachteiligt wird.“

Der Antrag der Linksfraktion greift auch den sozialen Aspekt auf, da digitale Geräte sowie ein Internetzugang besonders oft in den Familien fehlen, in denen diese Anschaffungen durch zu geringe Einkommen nicht möglich sind. – Herman U. Soldan-Parima, der die DIE LINKE im Sozialausschuss vertritt, erklärt dazu: „Fehlende oder unzureichende digitale Ausrüstung stellt eine erhebliche Beeinträchtigung des Lernens und damit eine ernstliche und nicht akzeptable, soziale Benachteiligung dar. Wir wissen doch, dass für die jungen Menschen eine gerechte und für alle gleich zugängliche Bildung der Schlüssel für eine sichere Lebensperspektive ist. Genau deshalb dürfen wir – weder jetzt in der Corona-Krise noch danach – niemanden außen vor lassen!“

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